Reihe: Per Anhalter durch die Galaxis, Band 6 Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Wenn jemand sein Heim verliert, weil es einer Umgehungsstraße weichen muss, ist das Leben schon hart. Wenn dann gleich der ganze Planet wegen derselben Problematik in die Luft gesprengt wird, macht das Leben schon keinen Spaß mehr. Da hilft es auch wenig, wenn man die Wunder der Galaxis kennen lernen kann. Wenn eines davon nämlich Vogonenlyrik ist, wünscht man sich, mit in die Luft geflogen zu sein. Stattdessen findet man eine neue Erde mit einem kleinen Rest von Erdflüchtlingen.
Das Buch zu lesen machte noch einmal mehr Spaß, weil tags zuvor im Fernsehen der Spielfilm Per Anhalter durch die Galaxis gelaufen war. Auf diese Weise war der Wiedererkennungseffekt beim sechsten Teil der Trilogie noch gelungener. Ford Prefect, Arthur Dent, Zaphod Beeblebrox sind Namen, die an den ersten Band aus dem Jahre 1979 denken lassen. Die aberwitzigen Abenteuer werden weitergeführt, da mit dem Planeten Nano die Menschen eine neue Heimat fanden. Zumindest ein paar wenige.
Zuerst muss jedoch das Ende des letzten Romans, Einmal Rupert und zurück, geklärt werden. Wie wird es den Personen Trillian, ihrer Tochter Random, Ford und dem Tee-Sucher Arthur gelingen, den Todesstrahlen zu entkommen? Natürlich gelingt ihnen das scheinbar Unmögliche. Und ab geht es in ein neues skurriles Abenteuer, in dem es gilt, die arbeitslosen Götter der alten Erde neu zu beschäftigen. Nur wer bekommt den Job als Gott auf der neuen Erde, Nano genannt? Bereits nach wenigen Zeilen fühlte ich mich in der Erzählung zuhause. Eoin schafft das Unmögliche und ahmt den Stil von Douglas nach. Ohne aber seine eigene Stilrichtung zu vernachlässigen. Eoin Colfer verfasst ein wirklich schönes, abgedrehtes Abenteuer, wie er sie schon in seiner Artemis-Fowl-Reihe gut beschreiben konnte. Mit ein paar witzigen und originellen Ideen liegt eine würdige Fortsetzung zu Douglas Adams' Per Anhalter durch die Galaxis vor. Aber eines sollten die Leser noch machen: sich verabschieden. Von der Idee einer Trilogie. Denn es werden sicher noch ein paar Romane folgen. Es gibt noch genügend Punkte, die "abgearbeitet" werden können / sollen / müssen.
Und übrigens noch was … - die Rezension von Jürgen Eglseer